Vereinsgeschichte

 

Nach dem zweiten Weltkrieg entwickelte sich sprunghaft der Tischtennissport in der Bundesrepublik. Auch in der damaligen Gemeinde Harheim gab es junge Menschen, die an diesem neuen Sport Gefallen fanden, so dass am 10. 05. 1950 durch deren Initiative eine Tischtennisabteilung innerhalb der Sportgemeinschaft Harheim (SGH) gegründet wurde. Zu Anfang waren es nur wenige TT-Begeisterte und nur durch deren Idealismus, Opfer und Gemeinschaftssinn wurden die Anfangsschwierigkeiten überwunden.

Im Laufe der Zeit kamen auch die Kritiker innerhalb der SGH nicht umhin, die damaligen Tischtennisspieler mit ihrer neuen Sportart anzuerkennen. Allen Schwierigkeiten zum Trotze, die fast ausschließlich mit dem Spielsaal in Verbindung standen, wurde bereits ein Jahr nach der Gründung an der Verbandsrunde des TT-Kreises Frankfurt am Main teilgenommen. Die ersten Verbands- und Freundschaftsspiele wurden im Saal der Gaststätte "Darmstädter Hof' durchgeführt.

Bei der am 20. 05. 1954 stattgefundenen Sitzung der SGH mit den Vertretern der Abteilungen Fußball, Turnen und Tischtennis wurde die Trennung der einzelnen Abteilungen beschlossen. Somit sah sich die TT -Abteilung veranlasst, ihren Sportbetrieb in eigener Regie weiterzuführen. Aus diesem Grunde trafen sich am 10.06.1954, 6 Damen und 22 Herren zur Gründungsversammlung in der Gaststätte „Zum Löwen". Der neu gegründete Verein wurde unter dem Namen "Harheimer Tischtennis-Club" Mitglied des Landessportbundes Hessen. Hierbei sei erwähnt, dass die Eintragung in das Vereinsregister (e. V.) im Jahre 1976 erfolgte und gleichzeitig dem Verein die Gemeinnützigkeit zuerkannt wurde.

Nach der Gründung des HTC fanden die Trainings-, und Spielabende in dem Saal des neuen Vereinslokals Gasthaus "Zum Löwen" statt. Oft kam es vor, dass der Saal kurzfristig vom Eigentümer anderweitig genutzt wurde und mancher Spielabend musste daraufhin ausfallen. Zu diesem Zeitpunkt war der HTC einer großen Belastungsprobe ausgesetzt, da das Interesse - bedingt durch die Spielausfälle - immer geringer wurde. Doch trotz dieser neuen Schwierigkeiten gab es auch gesellige Stunden bei den TT-Spielern und manch einer denkt heute noch an die schöne Zeit zurück.

Mit der Erbauung der Schulturnhalle im Jahre 1964 stand eine für die damaligen Verhältnisse recht moderne Übungsstätte zur Verfügung, die dem HTC für einen Tag in der Woche überlassen wurde. Damit waren viele Probleme gelöst und es gab einen Aufschwung, der sich in einer steigenden Spielerzahl bemerkbar machte. Bei den guten Trainingsbedingungen blieb auch der sportliche Erfolg nicht aus. So konnte sich die 1. Herrenmannschaft von der Kreisklasse C bis zur Bezirksklasse hocharbeiten, wo sie heute noch mit gutem Erfolg spielt.

Mit der Erstellung des Bürgerhauses wurde wiederum neuer Trainingsraum geschaffen, der besonders für den Tischtennissport geeignet ist. Der HTC nahm die Gelegenheit war und hielt ab Mai 1974 seine Übungsabende im großen Saal des Bürgerhauses ab. Die sich nochmals verbessernden Trainingsmöglichkeiten im Bürgerhaus machten es erstmals möglich, eine gezielte Jugendarbeit durchzuführen. 1979 wurden ca. 60 Jugendliche von 4 Übungsleitern mannschaftlich betreut. Außerdem nahmen 3 Herrenmannschaften, 2 Jugendmannschaften (weibl. u. männl.) eine Damen- und eine Schülermannschaft an den Verbandsrunden des Hess. TT -Verbandes teil.

Ein besonderes Geschenk machten die Spieler des HTC im Jubiläumsjahr ihrem Verein, indem die 1. Herrenmannschaft Meister der Bezirksklasse Ffm.-Ost und die 2. Herrenmannschaft Meister der Kreisklasse-A Ffm.- Nord wurde. Nachdem auch die Schülermannschaft Meister ihrer Klasse wurde, ist die Saison 78/79 als absolut sportlicher Höhepunkt in der Vereinsgeschichte zu werten.

Der HTC hat sich auch in Zukunft zur Aufgabe gemacht, allen interessierten Bürgern und Jugendlichen im Rahmen seiner Möglichkeiten das Tischtennisspielen als Leistungssport oder zur Freizeitgestaltung zu ermöglichen. Um diese Aufgabe auch weiterhin erfolgreich erfüllen zu können, ist der HTC unter anderem auch auf die weitere Unterstützung der Stadt angewiesen. Unter diesen Voraussetzungen dürfte es dem Verein weiterhin möglich sein, in dem seitherigen Sinne weiterzuarbeiten und unseren Bürgern und Jugendlichen ein Stück Vereinsleben zu erhalten.

(Karl Ihl; 1. Vorsitzender zum 25jährigen Bestehen im Juni 1979)